Am Mittwoch, den 27. November 2024 im Alten Rathaus, begrüßen wir mit dem ukrainischen Schriftsteller Juri Andruchowytsch einen der bedeutendsten europäischen Autoren der Gegenwart. Sein jüngst im Suhrkamp-Verlag erschienener Essayband „Der Preis unserer Freiheit“ ist für den Diskussionsabend titelgebend. In seinem Klassiker „Das letzte Territorium“ eröffnete der in Iwano-Frankiwsk lebende Andruchowytsch vor zwanzig Jahren eine Diskussion über den Platz der Ukraine in Europa.
Am Dienstag, den 1. Oktober 2024 , begrüßen wir erneut Dr. Manfred Sapper, Politikwissenschaftler und Chefredakteur der Zeitschrift Osteuropa, zu einem seiner pointierten Vorträge.
„Feindanalyse. Der Angriff des Putin-Regimes auf die offene Gesellschaft in Europa. Motive, Formen, Praktiken“ ist das Thema des Europagesprächs, das wir in der historischen Halle des Alten Rathauses in Göttingen realisieren dürfen. Russland führt nicht nur einen Angriffskrieg gegen die Ukraine, sondern sieht sich im Krieg mit dem "kollektiven Westen". Doch aus welchen ideologischen und innenpolitischen Quellen speist sich dieses Denken und in welchen Formen trägt Russland diesen Krieg aus, der gleichzeitig ein heißer, ein kalter und ein hybrider Krieg ist. Und wie kann sich die offene Gesellschaft in den Staaten der Europäischen Union dagegen wappnen?
Unsere neue südniedersächsische Europaabgeordnete Viola von CramonTaubadel spricht und diskutiert mit uns am Freitag, den 31. Januar 2020 um 19 Uhr in der Galerie Art Supplement in der Burgstraße 37a in Göttingen.
Die Wahl Ursula von der Leyens zur Kommissionspräsidentin verlief längst nicht so rund wie zunächst gedacht. Ebenso musste die Wahl des Kommisslonscollege verschoben werden, da der Rechtsausschuss des EP drei Kommissions-Kandidaten wegen Interessenkonflikten nicht zu den Anhörungen in die Ausschüsse zugelassen hatte. Auch wenn der Europäische Rat das Spitzenkandidatenprinzip unterlaufen hat gibt es im Europäischen Parlament unter den großen demokratischen Fraktionen Einigkeit darüber, dass die Macht des Rates nur mit einem selbstbewussten Parlament und einer starken Kommission ausbalanciert werden kann.
Wie das in den nächsten Jahren auch institutionell verankert werden soll, wie die Eu ropäische Union weiter entwickelt werden kann und welche inhaltlichen Schwerpunk te aus Sicht der Europa-Abgeordneten dabei besonders relevant sind, das berichtet Viola von Cramon-Taubadel bei unserer Veranstaltung zum Jahresauftakt.
Am Dienstag, den 25. Februar 2020, erwarten wir um 19 Uhr in der Halle des Alten Rathauses in Göttingen, Markt 9, mit Dr. Manfred Sapper den Chefradakteur der Zeitschrift Osteuropa, der uns bereits mehrfach mit sachkundigen Vorträgen und Diskussionsbeiträgen begeistert hat.
In einem Interview mit der FAZ hat Dr. Sapper am 9. Januar 2020 zur politischen Situation in Ostmittel- und Osteuropa ausgeführt: "Die Gesellschaften dieser Region sind nicht homogen, sondern zutiefst gespalten. Und sie sind den westeuropäischen ähnlicher als vielfach behauptet. Einen nationalkonservativen, autoritären Zeitgeist gibt es nicht nur in Polen und Ungarn, sondern in vielen anderen europäischen Staa ten. Tschechien unter dem Ministerpräsidenten Andrei BabiË erinnert stark an das einzige System Berlusconi in Italien.
Sapper meint: "Alle Gesellschaften Osteuropas haben sich 1 989 zu Menschen- und Bürgerrechten, zu Demokratie und Rechtsstaatlichkeit bekannt. Daher muss man v.a. fragen, was die aktuellen Ursachen dafür sind, dass vor 30 Jahren historische Argumente dem Weg zu einer offenen, europäischen Gesellschaft ebnen sollten, der Verweis auf geschichtliche Erfahrungen heute dagegen - oft von denselben Politikern, man denke nur an Viktor Orbän -- eingesetzt wird, um die offene Gesellschaft zu bekämpfen." Seine weiterführenden Aussagen erwarten nicht nur die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der bereits überbuchten Studienreise in die Visegräd-Staaten vom 1 1 . bis 19. Oktober 2020 mit Spannung.