Wir kooperieren mit der Deutsch-Französischen Gesellschaft, die für Sonntag, den 19. Januar 2025, 16:00 Uhr, in der Albani-Kirche ein Konzert zum Deutsch-Französischen Tag 2025 mit festlicher Musik deutsch-französischer Meister aus Barock und Romantik mit dem Pfeiffer-Trompeten-Consort organisiert hat.
Am 20. Januar 2025, 19:00 Uhr, in der Galerie Alte Feuerwache, begrüßen wir Elmar Brok zu unserem politischen Neujahrsempfang.
Elmar Brook wird sein Buch „Verspielt Europa nicht! Ohne die EU ist Deutschland ein Zwerg.“, das er in Brüssel zusammen mit Jean Claude Juncker, Manfred Weber, Roberta Metsola sowie Rebecca Harms vorstellen konnte, vorstellen. Elmar Brok hat als Europaabgeordneter vier Jahrzehnte europäischer Geschichte maßgeblich mitgeprägt. Seine Buchvorstellung wird uns wertvolle Argumente liefern.
Am Sonntag, den 1. Dezember 2024, wird der Mainzer Politologe Ingo Espenschied um 17 Uhr in der Galerie Alte Feuerwache in Göttingen zu „75 Jahre Grundgesetz“ sprechen und seine Ausführungen im Dokulive-Format mit historischen Bild- und Tonaufnahmen untermalen . Unsere stellvertretende Vorsitzende Dr. Andrea Bindig führt in das Thema ein. Am Montag, den 2. Dezember 2024, wird Espenschied am frühen Abend das Programm im GDA- Wohnstift vorstellen (2025 kommt er am 12. Mai 2025 mit dem Programm „75 Jahre Europa“).
Ingo Espenschied schreibt zu seiner DokuLive-Produktion „75 Jahre Grundgesetz“, die in den Vortrag historische und aktuelle Bild- und Tondokumente einbindet: „Als das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland am 23. Mai 1949 in Kraft tritt, kann von Festtagsstimmung noch keine Rede sein. Geschaffen als westdeutsches Provisorium und von einigen gar als „Sargnagel“ der deutschen Teilung abgelehnt, gilt das Grundgesetz heute fast allen Deutschen als Referenz für ihr politisches und gesellschaftliches Zusammenleben.
24. März 2021, Bundesverfassungsgericht, Karlsruhe: In einem bahnbrechenden Urteil stellt das oberste Gericht Deutschlands fest, dass es bei der Bekämpfung des Klimawandels fair zugehen müsse. Keiner Generation allein dürfe es zugestanden werden, große Teile des CO2-Budgets zu verbrauchen. Dieses Urteil ist nicht nur eine Sensation, sondern auch ein Beweis für die Lebendigkeit unserer Verfassung. Denn als vor 75 Jahren das Grundgesetz geschaffen und die Bundesrepublik Deutschland gegründet wird, spielt Klimaschutz noch keine Rolle.
Damals liegt Deutschland nach sechs Jahren Krieg in Trümmern. Der bedingungslosen Kapitulation folgen die Besetzung und Teilung des Landes. Tief geprägt vom Scheitern der Weimarer Republik und den Verbrechen der NS-Diktatur tritt – auf Initiative der Westalliierten – am 1. September 1948 in Bonn der Parlamentarische Rat zusammen. Das Ziel: die Schaffung einer Verfassung für einen provisorischen westdeutschen Staat. „Wohl kaum hat je ein Staatsakt … in so skurriler Umgebung stattgefunden“, kommentiert der Staatsrechtler Carlo Schmid. Das Erstaunen des Hauptausschussvorsitzenden der verfassungsgebenden Versammlung ist verständlich. Schließlich wird der Festakt im naturkundlichen Museum Koenig vollzogen, gewissermaßen zwischen Elefanten und Giraffen.
So bizarr die Eröffnungsfeier, so zäh ist das Ringen der Mütter und Väter des Grundgesetzes um die Textgestaltung. Das Ergebnis jedoch beeindruckt: ein einzigartiges Werk, das insbesondere durch die Stellung seiner Grundrechte Maßstäbe setzt. Die Würde des Menschen ist unantastbar, so Artikel 1, der gleichzeitig auch zum Leitgedanken des Grundgesetzes wird. Will heißen: Der Mensch ist nicht für den Staat, sondern der Staat für den Menschen da. Doch kann sich die westdeutsche Gesellschaft auch wirklich zu einer demokratischen Gesellschaft entwickeln? Nur wenige Jahre nach Kriegsende ist nationalsozialistisches und antidemokratisches Gedankengut noch immer weit verbreitet.“
Am Mittwoch, den 27. November 2024 im Alten Rathaus, begrüßen wir mit dem ukrainischen Schriftsteller Juri Andruchowytsch einen der bedeutendsten europäischen Autoren der Gegenwart. Sein jüngst im Suhrkamp-Verlag erschienener Essayband „Der Preis unserer Freiheit“ ist für den Diskussionsabend titelgebend. In seinem Klassiker „Das letzte Territorium“ eröffnete der in Iwano-Frankiwsk lebende Andruchowytsch vor zwanzig Jahren eine Diskussion über den Platz der Ukraine in Europa.
Mit dem Titel der Veranstaltung wird der jüngst in der Edition Suhrkamp erschienene Essayband „Der Preis unserer Freiheit“ des 1960 geborenen Juri Andruchowytsch aufgegriffen. Sein Essayband „Das letzte Territorium“ erschien 2005 und ist bis heute ein Klassiker. Es bildete den Auftakt zu einer Diskussion, die bis zu der russischen Vollinvasion in die Ukraine am 24. Februar 2022 anhielt: wohin gehört die Ukraine? Wo ist ihr Platz in Europa? Schon seit Jahrzehnten warnt Juri Andruchowytsch als Rufer in der Wüste vor Russlands Großmachtambitionen und erbittet für die Ukraine eine europäische Perspektive. Er vertritt die These, dass Russland im Unterschied zu anderen Imperien die historische Lektion, warum Raub und Mord schlecht sind, nicht gelernt hat. Noch niemals habe die Staatsführung Russlands um Verzeihung gebeten für einen der verübten Genozid oder für die Vernichtung der Sprache, der Kultur oder der Staatlichkeit eines anderen Gemeinwesens. Schuld sei für das historische Gedächtnis der Russen keine moralische Kategorie. Juri Andruchowytsch beschreibt in seinen Essays das, was dringend not tut. Er fordert vom Westen, sich in größerer Solidarität an die Seit der Ukraine zu stellen. Ansonsten könnten vermeintliche Wahnvorstellungen ganz schnell bittere Realität werden. Noch sei es vermeidbar, dass russische Raketen aus der Westukraine die Städte, Fabriken und Kraftwerke von NATO-Mitgliedstaaten bedrohen oder über kurz oder lang in deren Richtung starten.
Solidaritätskundgebung mit politischen Gefangenen in Belarus am Dienstag, den 12. November 2024.
Am Dienstag, den 1. Oktober 2024 , begrüßen wir erneut Dr. Manfred Sapper, Politikwissenschaftler und Chefredakteur der Zeitschrift Osteuropa, zu einem seiner pointierten Vorträge.
„Feindanalyse. Der Angriff des Putin-Regimes auf die offene Gesellschaft in Europa. Motive, Formen, Praktiken“ ist das Thema des Europagesprächs, das wir in der historischen Halle des Alten Rathauses in Göttingen realisieren dürfen. Russland führt nicht nur einen Angriffskrieg gegen die Ukraine, sondern sieht sich im Krieg mit dem "kollektiven Westen". Doch aus welchen ideologischen und innenpolitischen Quellen speist sich dieses Denken und in welchen Formen trägt Russland diesen Krieg aus, der gleichzeitig ein heißer, ein kalter und ein hybrider Krieg ist. Und wie kann sich die offene Gesellschaft in den Staaten der Europäischen Union dagegen wappnen?
Unsere neue südniedersächsische Europaabgeordnete Viola von CramonTaubadel spricht und diskutiert mit uns am Freitag, den 31. Januar 2020 um 19 Uhr in der Galerie Art Supplement in der Burgstraße 37a in Göttingen.
Die Wahl Ursula von der Leyens zur Kommissionspräsidentin verlief längst nicht so rund wie zunächst gedacht. Ebenso musste die Wahl des Kommisslonscollege verschoben werden, da der Rechtsausschuss des EP drei Kommissions-Kandidaten wegen Interessenkonflikten nicht zu den Anhörungen in die Ausschüsse zugelassen hatte. Auch wenn der Europäische Rat das Spitzenkandidatenprinzip unterlaufen hat gibt es im Europäischen Parlament unter den großen demokratischen Fraktionen Einigkeit darüber, dass die Macht des Rates nur mit einem selbstbewussten Parlament und einer starken Kommission ausbalanciert werden kann.
Wie das in den nächsten Jahren auch institutionell verankert werden soll, wie die Eu ropäische Union weiter entwickelt werden kann und welche inhaltlichen Schwerpunk te aus Sicht der Europa-Abgeordneten dabei besonders relevant sind, das berichtet Viola von Cramon-Taubadel bei unserer Veranstaltung zum Jahresauftakt.
Am Dienstag, den 25. Februar 2020, erwarten wir um 19 Uhr in der Halle des Alten Rathauses in Göttingen, Markt 9, mit Dr. Manfred Sapper den Chefradakteur der Zeitschrift Osteuropa, der uns bereits mehrfach mit sachkundigen Vorträgen und Diskussionsbeiträgen begeistert hat.
In einem Interview mit der FAZ hat Dr. Sapper am 9. Januar 2020 zur politischen Situation in Ostmittel- und Osteuropa ausgeführt: "Die Gesellschaften dieser Region sind nicht homogen, sondern zutiefst gespalten. Und sie sind den westeuropäischen ähnlicher als vielfach behauptet. Einen nationalkonservativen, autoritären Zeitgeist gibt es nicht nur in Polen und Ungarn, sondern in vielen anderen europäischen Staa ten. Tschechien unter dem Ministerpräsidenten Andrei BabiË erinnert stark an das einzige System Berlusconi in Italien.
Sapper meint: "Alle Gesellschaften Osteuropas haben sich 1 989 zu Menschen- und Bürgerrechten, zu Demokratie und Rechtsstaatlichkeit bekannt. Daher muss man v.a. fragen, was die aktuellen Ursachen dafür sind, dass vor 30 Jahren historische Argumente dem Weg zu einer offenen, europäischen Gesellschaft ebnen sollten, der Verweis auf geschichtliche Erfahrungen heute dagegen - oft von denselben Politikern, man denke nur an Viktor Orbän -- eingesetzt wird, um die offene Gesellschaft zu bekämpfen." Seine weiterführenden Aussagen erwarten nicht nur die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der bereits überbuchten Studienreise in die Visegräd-Staaten vom 1 1 . bis 19. Oktober 2020 mit Spannung.